Auf den Spuren von Kaiserin Sissi

Eine Reihe von Persönlichkeiten haben über die Jahre Spuren in Meran hinterlassen ...

... die ersten (und wohl auch bleibendsten) waren jene von Österreichs Kaiserin Elisabeth, besser bekannt unter ihrem Spitznamen Sissi (oder “Sisi”, wie der Name von Zeitgenossen geschrieben wurde). Von ihr, vor allem aber von ihrer Beziehung zu Meran handelt diese Geschichte.

Sie beginnt mit einer Bitte: Vergessen Sie für die nächsten paar Minuten das Sissi-Bild in Ihrem Kopf, das aller Wahrscheinlichkeit nach eine frappierende Ähnlichkeit mit der jungen Romy Schneider aufweist. In den 1950ern war sie es, die der Figur “Sissi” in drei Filmen zu enormer Popularität verholfen hat. Historische Dokumentationen sind die Filme aber ganz sicher nicht.

Österreichs Kaiserin Elisabeth

Fakt ist: Elisabeth stammt aus dem bayerischen Herzogsgeschlecht der Wittelsbacher, sie wächst in München und am Starnberger See auf, wo sie ihre Liebe zur Natur entdeckt und einen nahezu unbändigen Freiheitsdrang entwickelt.

Dieser Freiheitsdrang ist mit dem strengen Korsett am Habsburger Hof nicht vereinbar, in das Elisabeth eingezwängt wird, als sie 1854 Kaiser Franz Joseph heiratet. Die Hochzeit wurde von Franz Joseph gewollt und von den Müttern der Brautleute eingefädelt. Ob es für Elisabeth, damals gerade einmal 15 Jahre alt, eine Liebeshochzeit war, darf bezweifelt werden.

Meran ist für Sissi also auch so etwas wie ein Fluchtort – weit weg von Wien, weit weg vom Hof. 1870 kommt sie erstmals in unsere Stadt – offiziell aus Gesundheitsgründen. Klima und Luft in Meran sollen der Kaiserin und ihrer Tochter gut tun, viel Sonne und der milde Winter die beiden zu Kräften kommen lassen.

Ohne es zu wollen, legt Sissi damit den Grundstein für eine rasante Entwicklung Merans. Die Anwesenheit der Kaiserin verhilft der Passerstadt im ganzen Kaiserreich zu einem klingenden Namen. Und weil es der Kaiserin und ihrer Tochter nach ihrer Rückkehr nach Wien besser zu gehen scheint, macht sich Meran als Kur- und Thermalstadt einen Namen. Sissi besucht die Stadt nach ihrem ersten Aufenthalt noch öfter, sie hält sich hier ganze Winter hindurch auf. 1898 wird die Kaiserin in Genf ermordet.

Promenade

Die Sissi-Promenade 

In Erinnerung an die Meran-Besuche von Kaiserin Elisabeth hat man die Sissi-Promenade angelegt. Sie verbindet Schloss Trauttmansdorff – Sissis ersten Wintersitz in Meran – mit der Stadtmitte, zeichnet also den Weg nach, den auch die Kaiserin gegangen sein mag, wenn sie sich nach Meran begeben hat.

Die Sissi-Promenade ist in elf Etappen eingeteilt, Startpunkt ist das Kurhaus in Meran, das wohl bekannteste Gebäude der Stadt. Hier wurden bereits zu Sissis Zeiten Kuren angeboten, auf der Promenade vor dem Kurhaus flanierte die Haute volee aus halb Europa. Vom Kurhaus geht’s weiter in den Sissi-Park, vorbei an der Statue der Kaiserin, die der Wiener Künstler Hermann Klotz aus weißem Marmor geschaffen hat.

Die Sissi-Promenade

Dem Sissi-Park gegenüber steht die Wandelhalle, ein Jugendstil-Juwel, das für die flanierenden Kurgäste errichtet worden ist. An diesem vorbei zieht die Sissi-Promenade, überquert die Passer über den uralten Steinernen Steg und führt vorbei am klassischen Hotel Bavaria hinauf auf den Brunnenplatz, ins Herz des Stadtviertels Obermais also. Obermais gilt als Villenviertel der Stadt, hier sind immer noch die Ansitze und Schlösser zu bewundern, die auch Sissi schon kannte: Schloss Reichenbach etwa, Schloss Rubein oder Schloss Pienzenau.

Die Sissi-Promenade endet, wie bereits erwähnt, vor Schloss Trauttmansdorff, das heute inmitten eines weitläufigen botanischen Gartens steht und das äußerst kurzweilige “Touriseum”, das Landesmuseum für Tourismus beherbergt.

Sissi

Ein Gedanke an Sissi

Ein Spaziergang auf der Sissi-Promenade lohnt sich. Selbst für mich, die ich schon zig-mal von der Stadtmitte bis zum Schloss spaziert bin – vorbei an historischen Gebäuden, durch Parkanlagen und ruhige Viertel. Hier kommt mein oft rastloser Kopf zur Ruhe, hier kann man herunterfahren, seine Gedanken schweifen lassen. Und nicht selten landen diese früher oder später bei Kaiserin Sissi, die in Meran Zuflucht gesucht hat vor einem Hof, der sie zu erdrücken drohte.

Wenn man bedenkt, wie viele Augen auf Sissi geruht haben, welchen Erwartungen sie zu entsprechen hatte und wie wenig sie Herrin ihres eigenen Schicksals war, kann man sich eigentlich nur glücklich schätzen. Glücklich, sein Leben selbst gestalten zu können. Glücklich, den eigenen Träumen nachjagen zu dürfen. Wenn ich die Sissi-Statue im Park betrachte, dann kommt mir oft der Gedanke, dass es wohl genau das war, was die Kaiserin sich auch gewünscht hätte. Und genau das, was sie nie durfte.

Meran

 

Wir kommen immer wieder!

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Günter - Holidaycheck

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Das freundlichste Hotel (Personal) aller Zeiten. Wir hatten wieder eine wundervolle Woche und freuen uns schon auf das nächste mal. Jeder Wunsch wird einem von den Lippen abgelesen.

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